Ravintsaraöl
SteckbriefTop Öl gegen SchnupfenLateinischer Name: Cinnamomum camphora Familie: Lorbeergewächse (lauraceae) Wirkung: wirkt gegen einen Großteil der schnupfenauslösenden Viren Nebenwirkungen: bei korrekter Dosierung keine Nebenwirkungen bekannt Duft: nach Eukalyptus, frisch, krautig Besonderheiten: Verwechlungsgefahr! Häufig wird das ätherische Ravintsaraöl (Cinnamomum camphora) mit dem ähnlich klingenden Ravensaraöl (Ravensara aromatica) verwechselt, das ein anderes Wirkspektrum hat. Beim Kauf am besten auf die lateinische Bezeichnung achten! Ravintsara kann sehr gut mit weiteren Schnupfen-Hausmitteln ergänzt und kombiniert werden. |
‘Ravintsara’ – das bedeutet in Madagaskar, der Heimat des Ravintsarabaums, so viel wie “das gute Blatt”. Ravintsara wird dort schon seit langem als wirksames Mittel gegen die unterschiedlichsten Beschwerden genutzt und geschätzt.
Ätherisches Ravintsaraöl ist das Top Öl gegen Schnupfen, denn es wirkt sehr stark gegen eine Vielzahl von Viren, die Schnupfen auslösen können und hilft sogar noch bei einer festsitzenden Sinusitis. Darüber hinaus hat das Öl eine mykolytische Wirkung. Das heißt es wirkt schleimverflüssigend und kann eine verstopfte Nase von festsitzendem Schleim befreien. Viren und Bakterien können besser vom Körper “herausgespült” werden.
Das wertvolle Ravintsaraöl wird durch die schonende Wasserdampfdestillation der Blätter des Ravintsarabaums – auch als Kampferlorbeer bekannt – gewonnen. Es verströmt einen krautig frischen Duft, der an Eukalyptus erinnert. Und tatsächlich ist einer der wichtigsten Wirkstoffe der Wirkkombination im Ravintsaraöl das sogenannte 1,8-Cineol, dass auch als Eukalyptol bekannt ist. Dabei ist Ravintsaraöl trotz starker Wirkung milder und besser Verträglich als viele andere Erkältungsöle.
Ätherisches Ravintsaraöl gegen Schnupfen
Besonders bei Schnupfen und Infekten, die durch Viren ausgelöst werden, spielt das ätherische Ravintsaraöl eine wichtige Rolle. Die wichtigste Anwendungsform von ätherischem Ravintsaraöl gegen Schnupfen ist die Inhalation. Auf diesem Weg können die wertvollen Wirkstoffe des Öls am besten an Ort und Stelle gelangen und ihre antiseptische Wirkung entfalten. Darüber hinaus werden bei der Inhalation gereizte Schleimhäute befeuchtet und die verstopfte Nase befreit. Die Inhalation kann bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens oder einer Erkältung angewendet werden und hilft auch bei einem bereits ausgebrochenem Schnupfen und sogar bei einer Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) und Rhinopharyngitis (kombinierte Entzündung von Nasenschleimhaut und Rachenschleimhaut).
Ravintsara bei Sinusitis
Auch bei einer bereits ausgebrochenen Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) kann ätherisches Ravintsaraöl die Beschwerden lindern und den Krankheitsverlauf verkürzen. Die beste Anwendungsmethode ist hier die Inhalation. Zur Vorbereitung auf die Inhalation behandelt man die Sinusitis zuvor am besten mit etwas Meersalznasenspray, besonders, wenn die Nase so verstopft ist, dass keine Nasenatmung mehr möglich ist. So kann man die nötige Vorarbeit leisten, um die Inhalation auch gut durchführen zu können. Bei einer Sinusitis bietet es sich an, dass Ravintsaraöl durch weitere ätherische Öle zu ergänzen, um so die Wirkung zu verbessern und zu verstärken.
Ölmischung bei Sinusitis3 Tr Ravintsara 1 Tr Minze 1 Tr Eukalyptus 1 Tr Rosenholz Mischung auf 1 ½ l 80° heißes Wasser zur Inhalation geben. 3x tgl. über 3 Tage. |
Diese Ölmischung gibt man mit etwa 1 ½ l 80°C heißem Wasser in eine Schüssel geben und inhaliert für fünf bis zehn Minuten abwechselnd durch Nase und Mund mit einem Handtuch über dem Kopf den heißen Dampf. Die Anwendung kann man bis zu drei Mal täglich über drei Tage wiederholen.
Bei einer stark verstopften Nase und Sinusitis kann es auch hilfreich sein, sich ein wenig Ravintsaraöl direkt unter die Nase zu reiben. Hierfür gibt man zunächst ein neutrales Öl – z.B. ein Mandelöl oder Babyöl – auf einen Wattebausch. Anschließend gibt man ein bis zwei Tropfen Ravintsaraöl auf den Wattebausch und bringt die Mischung auf die Haut direkt unter der Nase auf. Die Verdünnung des Ravintsaraöls ist wichtig, damit Hautreizungen vermieden werden.
Anwendung von Ravintsara gegen Schnupfen
Bei der Anwendung gegen Schnupfen kann Ravintsara seine Wirkung sehr gut auf olfaktorischem Weg in der Duftlampe oder dem Vaporisierer und auch durch Inhalation entfalten. Auch ein Erkältungsbad oder ein Fußbad mit ätherischem Ravintsaraöl kann helfen, die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Es kann sehr gut mit weiteren Mitteln gegen Schnupfen kombiniert werden: Bei einem aufziehendem Schnupfen mit heiß aufgebrühtem Sencha und Holundersaft oder Holunderbeerenpulver und bei einem bereits ausgebrochenem Schnupfen mit Holunderblütentee. Zudem empfiehlt sich für eine ergänzende oder verstärkte Wirkung des Ravintsaraöls die Kombination mit weiteren ätherischen Ölen zu einer Schnupfenmischung.
Um die Ansteckung mit Schnupfen oder Erkältung zu vermeiden, bietet sich eine Raumdesinfektion mit einem Ravintsararaumspray oder auch durch Ravintsaraöl in der Duftlampe an. Ravintsara wird sogar in Krankenhäusern zum Abtöten resistenter Keime, die Atemwegsinfekte verursachen, verwendet.
Die wichtigsten Rezepte mit Ravintsaraöl gegen Schnupfen haben wir im folgenden aufgelistet:
Anwendungsgebiet | Mischung | Anwendung |
Bei Schnupfen, Sinusitis, Grippe und Erkältung | 5 – 6 Tr. Öl (bei Kindern die Hälfte oder weniger) auf 1lkochendes Wasser geben und 5 Minuten inhalieren. | Als Kur bei Schnupfen, Erkältungen und Grippeinfektionen: (4 – 5x tgl.; je nach Schwere der Infektion über 3-5 Tage)Diese traditionelle Anwendung hilft, die Atemwege zu befreien und zu befeuchten und unterstützt die Selbstheilkräfte des Körpers im Kampf gegen die Viren. |
1 bis 2 Tropfen pures Ravintsaraöl | Zur Vorbeugung von Schnupfen, Grippe oder Erkältung ätherisches Ravintsaraöl bei den ersten Anzeichen stündlich tropfenweise von einem Taschentuch oder aus der hohlen Hand inhalieren oder unter die Nase reiben | |
5 – 10 Tropfen pures Öl | Tropfen pur für ein Erkältungsbad ins Badewasser mischen. (Wahlweise auch als Fußbad) | |
Zur Desinfektion (Schwerpunkt Antiviral) | 6 Tropfen Ravintsaraöl mit 3 Tropfen Myrte, 1 Tropfen Teebaumöl, 10 Tropfen 3er Mischung Lavendel, 5 Tropfen Thymian, 5 Tropfen Rosmarin und gerne weiteren Ölen, die für ihre desinfizierende Wirkung bekannt sind mischen. | Mischung mit 100 ml Wasser in die Duftlampe geben oder ebenfalls mit Wasser gemischt als Raumspray verwenden |
Wichtige Anmerkung: Die Inhalte dienen rein informativen Zwecken und ersetzen nicht die Beratung / Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Wir raten ausdrücklich zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden und bei Fragen zu Medikamenten / Mitteln, zur Ernährung und Lebensweise ihren Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker.
Inhalation mit Ravintsaraöl
Beim Einsatz von Ravintsaraöl gegen Schnupfen ist die Inhalation die wichtigste Form der Anwendung. Dazu werden dem etwa 80 °C heißem Wasser einigen Tropfen des ätherischen Öls beigemischt. Diese Mischung sollte dann in nicht zu tiefen Zügen inhaliert werden. Im besten Fall abwechselnd ein paar Atemzüge durch die Nase und ein paar Atemzüge durch den Mund nehmen. Durch die Inhalation werden die Schleimhäute befeuchtet und sie ist förderlich gegen eine Vereiterung der Kiefer- und Nebenhöhlen, da Schleim besser abfließen kann.
Wann und wie oft?Ätherisches Ravintsaraöl kann sowohl vorbeugend gegen Schnupfen eingesetzt werden, als auch bei bereits ausgebrochenem Schnupfen verwendet werden. Es hilft sogar gegen eine bereits ausgebrochene Sinusitis. Zur Vorbeugung kann man einen Tropfen des Öls auf ein Taschentuch oder in die hohle Hand geben und von dort aus inhalieren. Diese Anwendung empfiehlt sich auch bei den ersten Anzeichen eines Schnupfens, um einen weiteren Ausbruch und Ausbreitung des Schnupfens zu einer Erkältung abzuwehren. Drei bis vier mal täglich kann diese Anwendung bis zu einer Besserung der Beschwerden genutzt werden. Bei einem bereits ausgebrochenem Schnupfen sollte man drei bis vier Mal täglich bis zu vier Tage mit ätherischem Ravintsaraöl inhalieren. Bei Schnupfen und Erkältung sollte man ein Bad mit Ravintsara nicht mehr als einmal täglich über drei Tage anwenden, um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten. Grundsätzlich sollte man, wenn die Beschwerden trotz aller Gegenmaßnahmen stärker werden oder weitere Symptome dazu kommen, nach drei Tagen einen Arzt aufsuchen, um die genauen Ursachen der Erkrankung zu klären. |
Inhaltsstoffe
Grundsätzlich ist die besondere Wirkung des ätherischen Ravintsaraöls nicht nur dem Anteil der einzelnen Inhaltsstoffe, sondern auch ihrem Zusammenspiel, der Wirkkombination zu verdanken. Eine besondere Rolle spielt beim Ravintsara der hohe Anteil an 1,8-Cineol, das auch Eukalyptol genannt wird, da es auch im Eukalyptus verstärkt vorkommt.
Inhaltsstoff | Menge in %* |
Monoterpene | |
Sabinen α-Pinen β-Pinen γ-Terpinen Myrcen α-Thujen α-Terpinen Trans-Ocimen Terpinolen Camphen γ-Muurolen | 7,9 3,8 2,8 1,2 1,1 0,7 0,7 0,6 0,4 0,3 0,08 |
Sesquiterpene | |
α-Humulen Caryophyllen β-Selinen β-Elemen | 0,6 0,5 0,1 0,09 |
Monoterpenole | |
α-Terpineol Linalool Nerol | 4,3 0,2 0,1 |
Ketone | |
Borneon (Kampfer) | 0,07 |
Oxide, v. a. 1,8-Cineol | 64,3% |
*Da ätherisches Ravintsaraöl ein Naturprodukt ist, variieren der prozentuale Anteil der Inhaltsstoffe, seine Eigenschaften und Aromen abhängig von der Qualität, Region, dem Klima, der Bodenbeschaffenheit, Höhenlage, Sonneneinstrahlung usw. recht deutlich. Die Angaben in der Tabelle umfassen eine typische Zusammensetzung guter mittlerer Qualität.
Wirkung gegen Viren
Vergleicht man aktuelle Studien erweckt es den Anschein, dass ätherisches Ravintsaraöl eines der stärksten antiviralen ätherischen Öle ist. Dieses Ergebnis wurde zuerst durch die Studien von Jassim und Naji im Jahr 2003 bestätigt, die die hemmende Wirkung des Ravintsaraöls auf virale Nukleinsäure, ebenso wie auf die Vermehrung von Viren demonstrierten. Im folgenden Jahr bestätigten Wang, Wei und Liu diese Erkenntnis und ergänzten sie um das Ergebnis, dass das im Ravintsara enthaltene Superoxiddismutase die Zellen vor oxidativem Stress bewahrt. Die antivirale Wirkung wird demnach durch die Stärkung des Immunsystems verdoppelt.
Die antientzündliche und antiseptische Wirkung des Ravintsaraöls ist vor allem seinem hohen Anteil an 1,8-Cineol (Eucalyptol) zu verdanken.
Ravintsara gegen Grippe
Ravintsaraöl zeichnet sich durch seine ausgesprochen starke Wirkung gegen hartnäckige Viren aus. So wirkt es sogar gegen Grippeviren. Bei den ersten Anzeichen einer Grippe oder viralen Erkältung sollte man auf ätherisches Ravintsaraöl zurückgreifen, um einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern oder den Verlauf zu verkürzen und Symptome zu mildern. Die stündliche Inhalation mit Ravintsaraöl ist hier ein bewährtes Mittel. Hierfür kann man einfach ein bis zwei Tropfen des Öls auf ein Tuch oder in die hohle Hand geben, und für fünf Minuten mit tiefen Atemzügen inhalieren. Grippeviren und Erkältungsviren werden auf diesem Wege eingedämmt und sollten sich bereits erste Anzeichen eines Schnupfens zeigen, so wird durch diese Methode die Nase wieder frei. Hat sich ein grippaler Infekt oder eine Grippe bereits weiter entwickelt, hat sich die Inhalation mit einem Inhalationsgerät oder mit Wasserdampf bewährt. Die Inhalation ist die wirkungsvollste Anwendungsmethode für Ravinstaraöl bei allen ernsthafteren Problemen der Atemwege.
Im Zusammenhang mit einer Erkältungskrankheit oder leichten Grippe kann am Abend auch ein Fußbad oder ein Bad unter der Zugabe des ätherischen Öles für eine bessere Entspannung und ruhigeren Schlaf sorgen. Zehn Minuten reichen hier für ein Fuß- oder Wannenbad aus, andernfalls wird der Kreislauf zu stark beansprucht.
Ravintsara in der Aromatherapie
Der Name „Ravintsara“ ist dem Madagassischen entlehnt und bedeutet „das gute Blatt“. Dies deutet bereits auf den hohen Stellenwert dieser Heilpflanze in der Volksmedizin an. In Madagaskar wird sowohl das aus den Blättern gewonnene ätherische Öl, als auch die daraus hergestellten Teeaufgüsse traditionell zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Auch in der europäischen Naturheilkunde und Aromatherapie kommt das ätherische Ravintsaraöl immer mehr „in Mode“. Seine starke antivirale Wirkung wird immer bekannter und geschätzter. So wird Ravintsaraöl bevorzugt gegen Herpeserkrankungen, gegen Grippe und Erkältungen oder Atemweginfekte eingesetzt. Darüber hinaus stärkt Ravintsara die Immunabwehr im Allgemeinen und wird aufgrund seiner beruhigenden Wirkung auch bei seelischen Problemen wie Stress und Ängsten eingesetzt. Diese beruhigende Wirkung ist natürlich auch ein angenehmer Nebeneffekt bei Schnupfen und Erkältung, denn Ravintsara kann im Gegensatz zu anderen klassichen Schnupfen- und Erkältungsölen auch bedenkenlos Abends angewendet werden, ohne dass man Einschlafprobleme befürchten muss.
Ravintsara bei Babys und Kleinkindern
Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Anwendung von ätherischem Ravintsaraöl kontraindiziert. Ravintsara ist zwar ein gut verträgliches Öl, doch kann es bei Kindern zu unerwünschten Gegenreaktionen wie Atemnot führen.
Bei älteren Kindern kann das Ravintsaraöl aufgrund seiner guten Verträglichkeit in geringer Dosierung (halbe Dosis oder weniger) gegen Schnupfen und Erkältung verwendet werden. Ausgenommen sind Kinder mit spastischen Atemwegserkrankungen, da auch bei ihnen das Ravintsaraöl zu Atemnot führen kann.
Besonders geeignet für die Anwendung von Ravintsara Öl gegen Schnupfen bei Kindern ist das Aufstellen einer Duftlampe im Kinderzimmer. So wird auch gleichzeitig die Ansteckungsgefahr für den Rest der Familie verringert.
Ravintsaraöl eignet sich im Gegensatz zu anderen Schnupfen- und Erkältungsölen wie dem Eukalyptusöl sogar für die abendliche Anwendung, da es nicht anregend, sonder eher beruhigend wirkt.
Ravintsara in der Schwangerschaft
In Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf Anwendungen mit ätherischem Ravintsaraöl verzichtet werden, um Auswirkungen auf das ungeborene Kind bzw. das Baby auszuschließen.
Nebenwirkungen
Im Vergleich mit anderen ätherischen Ölen ist Ravintsaraöl ein recht mildes Öl. Bei korrekter Anwendung und Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Allerdings kann es bei zu starker Dosierung oder Menschen mit sensibler Haut zu Reizungen der Haut wenn es direkt mit dieser in Kontakt kommt. Wer also bei Schnupfen und Erkältung Ravintsara als linderndes Massageöl nutzen oder sich das Öl zur Inhalation direkt unter die Nase reiben möchte, sollte auf eine ausreichende Verdünnung achten und/oder einen Hauttest durchführen. Hierfür wird ein Tropfen des ätherischen Öls auf die Haut an der Ellenbogenbeuge gegeben. Nach einer Wartezeit von einer Stunde zeigt sich bei Menschen mit einer sehr sensiblen Haut eine Rötung oder eine Hautreaktion an der mit Öl behandelten Stelle.
Wer bei begleitenden Symptomen wie Halsschmerzen ein Gurgelwasser mit Ravintsara nutzen möchte, sollte ebenfalls auf eine korrekte Verdünnung achten, da andernfalls die Schleimhäute gereizt werden.
Innere Anwendung
Das ätherische Ravintsaraöl sollte nicht innerlich angewendet werden. Es gibt aber Rezepte, die auf einer (verdünnten) Einnahme von Ravintsaraöl basieren. Doch empfiehlt es sich, solche Anwendungen ausschließlich unter der Aufsicht bzw. in Abstimmung eines Arztes oder Heilpraktikers durchzuführen.
Ravintsaraöl ist auch ein Bestandteil von einigen Grippezäpfchen. Hierbei ist in Bezug auf die Nebenwirkungen die jeweilige Packungsbeilage zu beachten.
Gegenanzeigen
Bei einer bestehenden Asthmaerkrankung sollte bei der Anwendung von ätherischen Ölen immer eine besonders behutsame Dosierung gewählt werden. Auch bei Kindern mit spastischen Atemwegserkrankungen ist auf eine besonders behutsame Dosierung zu achten. Im Zweifelsfall sollte hier auf die Anwendung verzichtet werden oder nur in Rücksprache mit einem Arzt zu Ravintsaraöl gegriffen werden.
Nachdem das Mindesthaltbarkeitsdatum des Öls abgelaufen ist, sollte es nicht mehr verwendet werden. Ravintsaraöl zeichnet sich – auch im Vergleich mit anderen ätherischen Ölen – durch eine besonders lange Haltbarkeit aus.
Vorsicht: Ravintsara ist nicht gleich Ravensara!
Von der Namensgebung her besteht beim Kauf des ätherischen Ravintsaraöls Verwechslungsgefahr: neben dem Öl des Kampferloorbeers gibt es das Ravensara anisata-Öl (Ravensara aromatica). Dieses hat eine völlig andere Wirkung und wird vom Havazo oder Nelkennussbaum gewonnen.
Ravintsaraöl kaufen
Ravintsara ist trotz seiner starken Wirkung noch immer s etwas wie ein Geheimtipp und vielen Menschen unbekannt. Dies hat den Vorteil, dass es, zwar nicht so leicht zu finden ist wie andere ätherische Öle und dass es weniger Auswahl git, dass dafür aber auch weniger Schindluder mit dem Öl getrieben wird und es einfacher ist ein wirklich naturreines Öl guter Qualität zu bekommen und keinen Verschnitt.
Doch dafür sollte man dennoch auf ein paar Dinge achten. Gute Qualität beim Kauf ist wichtig, denn ein qualitativ hochwertiges Öl erzielt auch die beste Wirkung. Es lohnt sich also, sich vor dem Kauf ein wenig zu informieren.
Beste Qualität für beste Wirkung
Während bei manchen ätherischen Ölen, eine gute Wirkung auch durch Öle von mittlerer Qualität erzielt werden kann, nimmt bei Ravintsaraöl die Stärke der Wirkung überproportional zur Qualität zu bzw. mit geringerer Qualität ab. Besonders ist auch auf eine gute Bio-Zertifizierung wert zu legen, da hier in der Vergangenheit Probleme bekannt wurden.
Ravintsaraöl günstig kaufen
Für ein qualitativ hochwertiges Ravintsaraöl muss man etwa zwischen 7 und 9 € für 5 ml (unverbindlicher Stand Juni 2013) investieren. Dabei sollte man unbedingt beim Kauf darauf achte, dass es sich um ein 100% naturreines echtes ätherisches Ravintsaraöl handelt. Ravintsara ist aus verschiedenen Anbaugebieten erhältlich. So gibt es inzwischen auch Plantagen in Südamerika. Doch die beste Qualität liefert das madagassische Öl aus schonender Wasserdampfdestillation. Mit der Qualität steigt auch der Wirkungsgrad des Ravintsaraöls.
Am besten Bioqualität
Zudem sollte man beim Kauf besonders auf gute Bioqualität aus nachhaltigem Anbau achten, da man andernfalls Gefahr läuft, ein mit Pestiziden versetztes Öl zu erhalten. Was im schlimmsten Fall die gute gesundheitliche Wirkung des Öls aufhebt. Außer auf gute Bioqualität und Herkunft kann man beim Kauf auch auf die Verpackung achten: Ist das Öl luftdicht verschlossen in einem Violettglas, wird man sich guter Haltbarkeit erfreuen können. Außerdem sollte das Produkt eine Chargennummer tragen.
ZusammenfassungÄtherisches Ravintsaraöl ist das wichtigste Öl gegen Schnupfen. Auch einem bereits ausgebrochenen hartnäckigen Schnupfen oder einer Sinusitis kann man mit Ravintsara sehr gut entgegenwirken. Die wirksamste Anwendungsform von Ravintsaraöl gegen Schnupfen ist die Inhalation, die auch schon zur Schnupfenvorbeugung bei den ersten Anzeichen einer Erkältung angewendet werden kann. Zur besseren Wirksamkeit und Ergänzung kann das Ravintsaraöl mit weiteren ätherischen Ölen gemischt werden. Zudem kann die Behandlung mit anderen Mitteln gegen Schnupfen wie Holunderblütentee bereichert werden. |
Quellen:
1. Michael Kraus: Ätherische Öle – Für Körper, Geist und Seele. Von Angelika bis Zypresse. 1990, Verlag Simon & Wahl. 2. Gerti Samel: Die heilende Energie der ätherischen Öle. Aromaöle für Körper und Seele nutzen – Ganzheitliche Duftberatung von A bis Z. 2005, Südwest Verlag. 3. Dietrich Wabner, Christina Beier (Hrsg.): Aromatherapie – Grundlagen, Wirkprinzipien, Praxis.2011, Urban & Fischer Verlag / Elsevier GmbH. 4. Monika Werner, Ruth von Braunschweig: Praxis Aromatherapie. Grundlagen – Steckbriefe – Indikationen. 2011, Haug Verlag. 5. Wolz, Steflitsch, Buchbauer (Hrsg.): Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis. 2013, Stadelmann Verlag. 6. Eliane Zimmermann: Aromatherapie: Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle. 2012, Irisiana Verlag.