Leitsymptom des Schnupfens
Das Leitsymptom eines Schnupfens (griech. Rhinitis, lat. Coryza) ist die „laufende“ Nase, die je nach Ursache ein wässriges, schleimiges, durchsichtiges bis gelb-grünes Sekret produziert. Je nach Art und Verlauf kommen jedoch zahlreiche unterschiedliche Symptome und ggf. Komplikationen, oder Begleiterkrankungen hervor. Für die Behandlung von Schnupfen ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen. Dem wird insbesondere in der Naturheilkunde bzw. in der Homöopathie eine entscheidende Rolle beigemessen.
Phasen / Verlauf des akuten Schnupfens
Den Verlauf eines klassischen akuten Schnupfens kann man in mehrere Stadien unterteilen.
Trockenes Vorstadium des Schnupfens
Typischerweise gibt es zu Beginn ein sogenanntes trockenes Vorstadium. In diesem Stadium fängt es an, in der Nase zu brennen oder zu kitzeln. Dieses Kitzeln löst den bekannten Niesreiz aus. Je nach Abwehrlage kann es vorkommen, dass man zu frösteln beginnt und/oder sich ein Druckgefühl im Kopf breitmacht.
Fließschnupfen
Im darauf folgenden katarrhalischen Stadium fließt ein wässriges Schnupfensekret aus der Nase, auch Fließschnupfen genannt, und die Nasenschleimhaut schwillt an. In diesem Stadium ist die Nase aber oft noch nicht allzu sehr verstopft. Dafür leidet die äußere Nasenhaut umso mehr. Sie wird durch das Sekret und/oder das ständige Naseputzen ganz wund. Auch die Augen können anfangen, zu tränen. Und spätestens jetzt stellt sich oft auch ein allgemeines Krankheitsgefühl ein. Der Körper braucht Ruhe, die ihm viele nicht gönnen.
Schleimiges Stadium
Im weiteren Verlauf dickt das Sekret ein, und die Nase verstopft durch die geschwollene Schleimhaut und das schwer abfließende Sekret (schleimiges Stadium).
Stockschnupfen
Finden jetzt noch Bakterien auf der entzündeten Nasenschleimhaut einen Nährboden, so kommt es zu einem Stockschnupfen mit gelb(-grünem) eitrigen Sekret. Im Allgemeinen schränkt ein Schnupfen oft auch die Geruch- und Geschmacksfähigkeit ein.
Wer ein gutes Immunsystem besitzt, der ist relativ schnell wieder gesund. Ein akuter Schnupfen kann aber auch mit all den anderen bekannten Erkältungssymptomen einhergehen, wie Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten, Heiserkeit, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Fieber. Erwähnt sei hier auch, dass Schnupfen als ein begleitendes Symptom bei schwereren Infektionskrankheiten wie, Masern, Keuchhusten und Grippe auftreten kann und dass sich aus dem Schnupfen Komplikationen ergeben können.
Dauer akuter Schnupfen
Entgegen mancher landläufiger Meinung, dass „ein Schnupfen ohne Behandlung 7 Tage dauert und mit Behandlung eine Woche“, ist unsere Erfahrung, dass mit den richtigen naturheilkundlichen Mitteln, durchaus der Verlauf der Heilung beschleunigt und unterstützt sowie die Weiterentwicklung in eine Erkältung, oder einer schlimmeren Infektionskrankheit, wie eine Grippe, eingegrenzt oder gar verhindert werden kann.
Diagnose der Schnupfen-Symptome aus naturheilkundlicher Sicht
Aus naturheilkundlicher Sicht ist es daher sehr empfehlenswert, die Gesamtheit der Symptome genau und detailliert zu beobachten und dadurch das oder die passende(n) Mittel für eine Therapie besser wählen zu können.
Für diesen Zweck haben wir eine möglichst umfangreiche Zusammenstellung des Verlaufs, der Arten und Empfindungen des akuten Schnupfens aufgeführt. Dadurch kann sich der Betroffene anhand einer Checkliste ein besseres Symptombild machen.
Es sollte beachtet werden, dass akuter Schnupfen in unterschiedlichen Stadien verschiedene Symptome zeigen kann und mit verschiedenen Empfindungen einhergeht. Bis sich die eindeutigen Symptome zeigen, vergehen in der Regel einige Stunden. Manchmal kann dies sogar erst nach einigen Tagen geschehen. Zudem können sich die Symptome durch bestimmte Einflüsse oder in bestimmten Situationen verbessern oder verschlimmern. Interessant für den Therapeuten ist auch, wenn der Betroffene nicht in der Lage ist, die einzelnen Symptome zu benennen, bzw. sie nicht richtig wahrnehmen kann. Auch dies führt zu einer bestimmten Therapieempfehlung, insbesondere bei homöopathischer Behandlung. Besonders empfehlenswert ist bei solch einer verminderten Beobachtungsgabe, dass die Angehörigen des Schnupfen-Patienten die Liste der Symptome beschreiben und ergänzen. Nicht selten können Angehörige die Symptome von außen besser sehen und bezeichnen, als dies dem Betroffenen möglich ist.
Neben der genauen Unterscheidung des Verlaufs der akuten Rhinitis ist auch zu beachten, ob ein chronischer, allergischer (inklusive Heuschnupfen) oder vasomotorischer Schnupfen vorliegt und welche Ursachen Auslöser des Schnupfens sind. Denn diese Schnupfenarten müssen fast gänzlich anders behandelt werden.
Symptome beim akuten Schnupfen
Wer kennt ihn nicht, den gewöhnlichen – meist harmlosen – Erkältungsschnupfen, der sich mit einer „laufenden Nase“ einstellt und häufig nach einer Woche von alleine wieder verschwindet? Ihm geht in der Regel eine sogenannte trockene Phase voraus. Man fühlt sich krank, es brennt und kitzelt in Nase und Rachen, und man wird von einem mehr oder weniger starken Niesreiz geschüttelt. Nach diesem Stadium fängt die Nase an zu laufen, zunächst wässrig, später auch gelblich-grün, schleimig-eitrig und manchmal leicht blutig. Verursacher sind Viren, von denen es mehr als 200 verschiedene Typen gibt. In der Regel handelt es sich dabei jedoch um einen harmlosen Infekt. Ein akuter Schnupfen kann jedoch auch zusammen mit einer Erkältung auftreten, oder ein Anfangssymptom schwerwiegenderer Infektionskrankheiten, wie Masern, Keuchhusten oder Grippe sein.
Arten des akuten Schnupfens
Schnupfen | Typische Symptome |
Fließschnupfen (akut) |
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Stockschnupfen / Trockener Schnupfen | Festsitzender Schnupfen mit starker Schwellung der Nasenschleimhaut, bei dem die Nasenatmung sehr behindert ist.
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Wechsel Stockschnupfen und Fließschnupfen |
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Eitriger Schnupfen (akut)
Ein eitriger Schnupfen besteht aus abgestorbenen Körperzellen und den abgestorbenen Erregern. Die jeweilige Zusammensetzung bestimmt die Farbe des eitrigen Schnupfensekrets, die von gelb über gelb-grün bis hin zu grün reichen kann.
Gelber und grüner Schnupfen (akut)
Ein sogenannter gelber und grüner Schnupfen zählt auch zum akuten Schnupfen. Das gelbe bis grüne Sekret kann dabei aus der Nase, aber auch aus den Nasennebenhöhlen stammen. Die Ursache für ein gelbes bis grünes Schnupfensekret ist entgegen der landläufigen Meinung nicht unbedingt bakteriell. Vielmehr lässt dies meistens auf eine virale Infektion und ggf. auch auf eine bakterielle Infektion schließen (häufig in Kombination). Die Ursache kann durch eine Laboruntersuchung des Nasensekretabstrichs bestimmt werden. Einen von Beginn an gelben oder grünen Schnupfen sollte man ernster nehmen, als einen Schnupfen ohne farbiges Sekret. Hier liegt eine stärkere Erregerbelastung vor. Typisch für den Schnupfenverlauf ist, dass das Nasensekret anfangs eher wässrig klar ist und dann später zäher und gelblich bis grün wird.
Weißer Schnupfen (akut)
Im Gegensatz zum gelben Schnupfen, handelt es sich hier um eine viral bedingte Rhinitis. Antibiotika helfen nur bei bakterieller Belastung.
Wie sieht normales Nasensekret aus?
Sowohl bei gesunden als auch bei verschnupften Menschen gilt: Nasensekret kann die unterschiedlichsten Farben oder Farbschlieren aufweisen – klar, durchsichtig, weiß, gelb, grün, braun oder rot. Klares Nasensekret heißt also beispielsweise nicht automatisch “gesund” und gelbes Nasensekret nicht automatisch “krank”. Obere Atemwegsinfektionen gehen zwar dennoch häufig mit Veränderungen der Nasensekretsfarbe einher. Bei der Diagnose ist die Farbe des Nasensekrets allein aber in der Regel nicht ausschlaggebend – eine veränderte Nasensekretsfarbe weist typischerweise erst in Kombination mit anderen Schnupfen- und Begleitsymptomen auf eine Infektion hin (z.B. verstopfte Nase, laufende Nase, Allgemeinsymptome wie Müdigkeit oder Abgeschlagenheit, Drückgefühl im Bereich der Nasennebenhöhlen, Kopfschmerzen, Niesen, Fieber, besondere Umstände beim Auftreten der Symptome). Die Farbe des Nasensekrets wird durch viele Faktoren bestimmt: Körpereigene Abwehrzellen, Enzyme, Zellbestandteile der Nasenschleimhaut, Blutfarbstoff und bei Infektionen auch abgetötete oder noch aktive Erreger. Darüber hinaus können Verhaltensweisen und Umgebungsbedingungen die Farbe des Nasensekrets beeinflussen – so finden sich bei Rauchern oder Großstadtbewohnern nach dem Naseputzen beispielsweise gelegentlich schwarze Partikel im Taschentuch. Es ist außerdem denkbar, dass Nahrungsmittel, Zahnpflegeprodukte oder Mundspülungen die Farbe des Nasensekrets zumindest kurzfristig beeinflussen können.
Begleitsymptome des akuten Schnupfens
Außerdem ist zu klären, welche Begleitsymptome, oder erweiterte Symptome und Zustände auftreten:
Husten, Kopfschmerzen, Kehlkopfentzündung, Frösteln, Fieber, Geschmacksbeeinträchtigung / -verlust, weniger oder mehr Hunger, Hitze im Gesicht, Abgeschlagenheit, Durchfall, Übelkeit, Halsschmerzen.
Riechstörungen bei Schnupfen
Schnupfen kann mit Störungen des Geruchssinns einhergehen. Bei einem einfachen Schnupfen mit verstopfter Nase können beispielsweise ein vermindertes Riechvermögen (Hyposmie) oder auch der zeitweilige Verlust des Riechvermögens (Anosmie) auftreten. Neben diesen sogenannten quantitativen Riechstörungen kann es aber auch zu qualitativen Störungen des Geruchssinns kommen. Dazu gehört bei Schnupfen vor allem auch die in der Fachsprache als Kakosmie bezeichnete Wahrnehmung von unangenehmen Gerüchen (beispielsweise im Rahmen von chronisch bakteriellen Infekten der Nasenhöhlen bzw. der Nasennebenhöhlen). Riechstörungen können eine Vielzahl von Ursachen haben. Neben Schnupfen oder Sinusitis können unter anderem auch Polypen, Tumoren, Nervenstörungen (z.B. durch Verletzungen oder Hirnerkrankungen), Reizstoffe (z.B. Gifte oder Lacke) sowie bestimmte Medikamente (z.B. Kumarine) Riechstörungen auslösen. Qualitative Riechstörungen oder länger andauernde quantitative Riechstörungen sollten unbedingt ärztlich weiter abgeklärt werden.
Verbesserung und Verschlimmerung des akuten Schnupfens
Zur näheren Bestimmung der Art des Schnupfens sollte abgeklärt werden, ob folgende Faktoren oder Situationen zu einer etwaigen Verbesserung, Verschlimmerung bzw. Änderung der Symptome führen:
- Aufenthalt im Freien / frische Luft, in Räumen, in warmen Räumen, in kalten Räumen, bei windigem Wetter
- Tageszeitenabhängig (morgens nach dem Aufstehen, tagsüber, abends, nachts)
- Wechsel zwischen Stockschnupfen und Fließschnupfen
- Reden
Komplikationen akuter Schnupfen und Begleiterkrankungen
Schnupfen kann im Zusammenhang mit weitaus schwerwiegenderen Infektionskrankheiten auftreten. So zeigt er sich z.B. zu Beginn der klassischen Kinderkrankheit Masern. Das Kind bekommt neben dem Schnupfen mäßiges Fieber, Husten, Bindehautentzündung, ist unruhig und fühlt sich sehr krank. Der Volksmund charakterisiert: „Verrotzt, verheult, verquollen.“ Zusätzlich zeigen sich an der Wangenschleimhaut die sogenannten Koplik-Flecken, kalkspritzerartige, weiße Flecken. Auch Keuchhusten beginnt mit einem katarrhalischen Vorstadium. Er kommt für 1-2 Wochen zunächst wie ein banaler Infekt daher mit Schnupfen, Husten und leichter Temperatur, wobei der Husten nicht behandelbar ist. Kommen Kinder mit einer angeborenen Syphilis zur Welt, so kommt es neben vielen möglichen anderen Symptomen zu blutig-eitrigem Schnupfen. Bei der Nasendiphterie handelt es sich um ein heute selten gewordenes Erscheinungsbild der Diphtherie, die mit blutig-flüssigem Schnupfen einhergeht. Durch die Bildung einer Scheinmembran kommt es zur Schädigung der Nasenschleimhaut. Entfernt man diese Membran, blutet die Schleimhaut.
Nicht zuletzt muss noch die „echte Grippe“ erwähnt werden, die durch Influenza-Viren hervorgerufen wird, und epidemisch alle 3-5 Jahre verstärkt auftritt. Innerhalb weniger Stunden kommt es hier zu hohem Fieber, einem schweren Krankheitsgefühl mit Kopf-, Glieder-und Rückenschmerzen. Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Heiserkeit sind nur einige weitere Symptome.
Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Breitet sich ein Schnupfen weiter aus und greift auf die Nasennebenhöhlen über, so entzündet sich die Nasennebenhöhlenschleimhaut und produziert ein eitriges Sekret. Schnupfen ist eine häufige Ursache für eine akute Sinusitis. Oft ist nur eine Nasennebenhöhle betroffen, bei Erwachsenen ist es die Kieferhöhle. Auch Zahnerkrankungen können zu einer Sinusitis führen. Mit geschätzten 20-30 % der Fälle ist diese Ursache nicht unerheblich und sollte beim Zahnarzt abgeklärt werden.
Die Beschwerden sind abhängig von der betroffenen Nasennebenhöhle. Bei der akuten Kieferhöhlenentzündung treten starke, pochende Schmerzen im Bereich der Kieferhöhle, im angrenzenden Mittelgesicht und in der Schläfenregion auf. Beim Bücken verstärken sich die Schmerzen. Die Nasenatmung ist behindert. Eine Stirnhöhlenentzündung führt zu Schmerzen in der Stirnregion, die in den inneren Augenwinkel ausstrahlen. Auf jeden Fall fühlt man sich krank und abgeschlagen.
Eine chronische Sinusitis hingegen verläuft oft symptomarm. Der Patient klagt über ein Druckgefühl im Kopf, kann schlechter atmen und auch der Geruchssinn ist abgeschwächt.
Schnupfen Symptome Schweinegrippe
Die Symptome der Schweinegrippe (Neue Grippe A/H1N1) gleichen zum Teil denen der klassischen Influenzagrippe. Das sind plötzliches Fieber (38,5°C oder mehr), trockener Reizhusten, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeines Krankheitsgefühl (Frösteln, Mattigkeit) und Appetitlosigkeit. Typisch für die Schweinegrippe jedoch sind zusätzliche Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Diese Symptome können aber auch als einzige Symptome bei einer Schweingrippeinfektion auftreten. Es kommt auch vor, dass trotz Infektion gar keine Symptome auftauchen. Ein Labortest kann den genauen Erreger bestimmen.
Symptome Schnupfen versus Erkältung und Grippe
Ein klassischer Schnupfen bzw. Erkältung / grippaler Infekt stellt sich eher langsam ein, und es tritt normalerweise kein Fieber auf. Die Symptome sind im Allgemeinen auch milder als bei einer Grippe. Diese beginnt klassischerweise plötzlich, der Krankheitsverlauf ist schwerer und die Symptome sind stärker. Hohes Fieber bis 40° C, Schüttelfrost, starke Schmerzen in Kopf, Gliedern, Muskeln, beim Husten, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind charakteristisch. Akuter Schnupfen kann bei einer Grippe auch auftreten, ist aber nicht so typisch.
Schnupfen Symptome beim Baby / Säugling
Babys können noch nicht den Schleim aus der Nase schneuzen. Außerdem sind die Nasengänge noch sehr klein und eng. Dadurch kann es zu einem schnupfenartigen Atemgeräusch kommen, auch wenn kein infektiöser akuter Schnupfen vorliegt. Manchmal reichen schon Erregungszustände aus, um die Nasenschleimhaut anschwellen zu lassen und die Nasengänge somit zu verengen. Oder aber Muttermilch tritt nach dem Stillen beim Aufstoßen durch die Nasengänge aus. Dieses Sekret ist dann weißlich. Bei Kontakt mit Krankheitserregern jedoch bildet sich in der Nase Schleim, der wässrig, schleimig oder auch gelb oder grün sein kann. Die Babys können dann schlecht schlafen und haben durch die schlechte Atemfähigkeit Schwierigkeiten beim Stillen oder Füttern. Grundsätzlich gilt sonst: Babys, Kleinkinder und Kinder haben die gleichen Symptome wie Erwachsene bei akutem Schnupfen.
Schnupfen-Symptome lindern / unterdrücken
Um sich schnell Erleichterung von bestimmten Symptomen zu verschaffen, gibt es viele Medikamente am Markt. Diese lindern oder unterdrücken aber in der Regel nur die Symptome und helfen nicht bei der Heilung. Dementsprechend sollte man auch die bewährten Hausmittel sowie die Naturheilmittel und Homöopathie beachten und außerdem allgemeine vorbeugende Maßnahmen besonders in der kalten Jahreszeit erwägen.
Symptome chronischer Schnupfen (ständiger Fließschnupfen)
Zu einem länger andauernden oder dauerhaften Fließschnupfen kann es kommen, wenn die Nase ständig Reizstoffen, wie z.B. Staub, extremen Dauertemperaturen oder auch Fremdkörpern ausgesetzt ist, wenn Polypen oder Tumore in Nase oder Nasennebenhöhlen oder auch Erkrankungen des Hormonsystems vorliegen. Desweiteren können chronische Infektionen mit Bakterien oder Viren zu einem ständigen mehr oder weniger ausgeprägten Fließschnupfen führen.
Die Nasenschleimhaut ist mehr oder weniger stark geschwollen und sondert ständig ein wässriges bis schleimiges Sekret ab, wodurch die Atmung behindert ist. Aber nicht nur das. Ein häufiger bis ständiger Räusperzwang entsteht, wenn so viel Sekret produziert wird, dass es im Hals hinunter läuft. Sind zudem noch die Nasennebenhöhlen betroffen, dann kann das auch zu einem Druckgefühl im Kopf und Kopfschmerzen führen.
Gerade bei Kindern besteht eine erhöhte Gefahr, dass sie sich Fremdkörper in die Nase stecken. Die Folge davon kann eine einseitig behinderte Nasenatmung mit einseitigem, oft eitrigem Schnupfen und manchmal auch Geruchsbildung sein.
Wer unter einem länger andauernden Schnupfen leidet, sollte auf jeden Fall auch eine Allergie als mögliche Ursache durch entsprechende Untersuchungen ausschließen.
Symptome Allergischer Schnupfen
Jedes Jahr aufs Neue tritt er zu einer bestimmten Zeit auf, der saisonale Heuschnupfen, der nur während der Frühlings-, Sommer- und (nach Region) Herbstmonate vorkommt. Ausgelöst wird er durch die verschiedensten Blüten- und Gräserpollen. Abwehrmoleküle (Immunglobulin E) des Körpers rufen nachfolgend Entzündungsreaktionen hervor. Die Nasenschleimhaut schwillt an, was die Nasenatmung behindert. Es kommt zu Niesattacken und wässriger Sekretion sowie Juckreiz in Nase und Augen. Auch die Haut kann betroffen sein, von Juckreiz bis hin zu stärkeren Reizungen und Problemen.
Die gleichen Symptome treten auf, wenn Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Nahrungsmittel, Tierhaare, Bettfedern oder berufsbedingt z.B. Mehl-, Pflanzen-, Holzstaub oder Chemikalien (Haarfärbemittel) die Auslöser sind. Allerdings leidet man dann das ganze Jahr hindurch bzw. bei Kontakt zum Allergen unter den allergischen Reaktionen.
Symptome des vasomotorischen Schnupfens
Der vasomotorische Schnupfen (vasomotorisch: die Bewegung der Blutgefässe betreffend) wird nicht durch Allergene, sondern durch andere äußere oder innere Faktoren ausgelöst. Zu den äußeren Faktoren zählen z.B. extreme Temperaturwechsel, wie geheizte Räume und kalte Außentemperaturen im Winter, warme Getränke, Alkohol, Staub und auch der Missbrauch von abschwellenden Nasentropfen bzw. –sprays. Stress oder andere psychische Belastungen sind sogenannte innere Faktoren, die einen vasomotorischen Schnupfen auslösen können. Dabei kommt es zu einer Fehlregulation der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut. Nachfolgend tritt ähnlich dem allergischen Schnupfen anfallsartig ein wässriger Nasenschleim auf, der auch ein vermindertes Geruchsempfinden verursacht. Oft ist nach nur einigen Stunden alles wieder vorbei.